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Ghee – das „flüssige Gold“: Wirkung & Gesundheit

1) Was ist Ghee?

Ghee ist im Grunde geklärte Butter. Bei der Herstellung wird Butter langsam erhitzt, sodass Wasser verdampft und die Milchbestandteile (Proteine, Laktose) abgeschöpft werden. Übrig bleibt ein reines Butterfett mit einem angenehm nussigen Aroma.

  • Es enthält fast keine Laktose oder Kasein → auch für Menschen mit leichter Milchunverträglichkeit oft verträglich.

  • Durch den hohen Rauchpunkt (ca. 250 °C) ist es extrem hitzestabil und eignet sich perfekt zum Braten und Frittieren.


2) Nährstoffprofil von Ghee

  • Gesättigte Fettsäuren (ca. 60–65 %) – stabil, energiereich.

  • Einfach ungesättigte Fettsäuren (ca. 25–30 %).

  • Konjugierte Linolsäure (CLA) – bekannt aus Studien mit möglichen anti-karzinogenen Eigenschaften.

  • Buttersäure (Butyrat) – wichtig für die Darmgesundheit, anti-inflammatorisch und in Studien mit Krebsprävention in Verbindung gebracht.

  • Vitamine: A, D, E, K (fettlöslich, stark konzentriert).


3) Ghee in der traditionellen Medizin (Ayurveda)

  • In der Ayurveda-Lehre gilt Ghee als Rasayana (regenerierend, lebensverlängernd).

  • Es soll Verdauung und Agni (Verdauungsfeuer) stärken.

  • Es wird eingesetzt bei Entzündungen, Hautproblemen, Nervenschwäche.

  • In klassischen Texten heißt es: „Ghee nährt Körper, Geist und Seele.“


4) Ghee und moderne Forschung

a) Darmgesundheit

Der Butyrat-Anteil in Ghee wirkt entzündungshemmend, stärkt die Darmbarriere und unterstützt gesunde Kolonozyten (Darmzellen).

b) Anti-Krebs-Potenzial

c) Herz-Kreislauf-Gesundheit

  • Ältere Studien warnten vor gesättigten Fetten → Ghee wurde lange „verteufelt“.

  • Neuere Daten differenzieren: Ghee kann neutral oder sogar protektiv wirken, abhängig von Menge und Gesamternährung.

  • Eine indische Kohortenstudie zeigte keinen Anstieg von Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei moderatem Ghee-Konsum.
    https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/10639860/

d) Entzündungen und Immunmodulation

  • Ghee enthält oxidationsstabile Fette → weniger freie Radikale beim Erhitzen.

  • CLA und Butyrat wirken entzündungshemmend und können Immunreaktionen modulieren.


5) Praktische Anwendung

  • Kochen/Braten: durch hohen Rauchpunkt ideal.

  • Therapeutisch: in Ayurveda auch pur eingenommen (z. B. morgens 1 TL).

  • Kombination: Ghee verstärkt die Aufnahme fettlöslicher Vitamine und sekundärer Pflanzenstoffe (z. B. Kurkuma → Curcumin).


6) Risiken & Einschränkungen

  • Kalorienreich: ca. 900 kcal pro 100 g – Übermaß kann zu Gewichtszunahme führen.

  • Gesättigte Fette: Bei hohem Konsum + westlicher Kost mögliches Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

  • Individuelle Verträglichkeit: Nicht jeder reagiert gleich – bei Hypercholesterinämie vorsichtig.


FAQ zu Ghee

Ist Ghee gesünder als Butter?

Ja, Ghee ist hitzestabiler, enthält weniger Laktose und Kasein und ist reich an Butyrat und CLA, die gesundheitlich positive Wirkungen haben können.


Kann Ghee Krebs vorbeugen?

Direkte Beweise am Menschen fehlen. Tierstudien und biochemische Analysen deuten auf krebshemmende Effekte durch Butyrat und CLA hin.


Wie viel Ghee sollte man essen?

Traditionell wird Ghee maßvoll genutzt – z. B. 1–2 Teelöffel täglich. Die Wirkung hängt stark von der Gesamternährung ab.


Ist Ghee bei Laktoseintoleranz erlaubt?

Ja, Ghee enthält nur Spuren von Laktose und ist meist gut verträglich.


Kann man Ghee selbst herstellen?

Ja, einfach Butter langsam erhitzen, Schaum abschöpfen, goldklar abseihen → fertig.


Welche Rolle spielt Ghee im Ayurveda?

Dort gilt es als regenerierend (Rasayana), nährend für Gehirn, Nerven und Haut und wird sowohl innerlich als auch äußerlich angewendet.

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